Als am Palmsonntag des Jahres 1568 die Prozession im Ort bei uns vorbeiführte, gingen wir mit verschleiertem Gesicht und weißen Mänteln zur Kirche des Ortes, wo die Predigt stattfand; und von dort übertrug man das Allerheiligste Sakrament in unser Kloster. Alle waren von tiefer Andacht ergriffen.“ So berichtet Teresa im Buch der Gründungen Kapitel 9,5 über die Gründung ihres dritten Klosters. Somit waren am 11. April 2018 genau 450 Jahre seit diesem Ereignis vergangen, das von den Einwohnern und Institutionen dieses Dorfes in der Provinz Ciudad Real in Spanien ebenfalls mit Begeisterung und Andacht gefeiert wurde.
Schon seit Monaten gab es zahlreiche religiöse und kulturelle Veranstaltungen, wie die Einweihung eines Teresianischen Museums, bei dessen Gestaltung P. Ricardo Plaza aus Toledo federführend war, und die Präsentation eines Videos über alle Gründungen Teresas.
Je näher der Einweihungstag kam, desto zahlreicher wurden die Feiern. Hervorzuheben ist die Präsentation eines Gedenkbuches über die 500-Jahrfeier der Geburt Teresas 2015, die Eröffnung eines „Begegnungstors“ im Kloster, in dem U. L. Frau vom Berge Karmel, der hl. Josef, der hl. Johannes vom Kreuz und Teresa in Halbrelief dargestellt sind oder auch die Ernennung Teresas zur Ehrenbürgermeisterin von Malagón.
Eine Prozession mit der in der Klausur aufbewahrten Statue Teresas als Schriftstellerin und eine Dankmesse auf dem überfüllten Platz vor dem Kloster, in der der Bischof von Ciudad Real für die 450 Jahre Präsenz betender Karmelitinnen dankte, bildeten den Abschluss der Feiern.