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12 Juni 2018

Zur Lage des Ordens in Venezuela

Mit dem bezeichnenden Titel „Venezuela, ein Land zum Weinen“ erhielten wir vor einigen Tagen einen Brief des Generaldelegaten unseres Ordens in diesem Land, P. Daniel Rodríguez, in dem er uns über den herrschenden Ausnahmezustand im Land berichtete, und wie die Karmeliten versuchen, den von der Krise am meisten Betroffenen zu helfen.

Daniel sprach in seinem Brief von der derzeitigen Situation als von einer politisch-gesellschaftlichen Nacht, in die das Land versunken ist. Nach Meinung unseres Mitbruders kann die Lage als eine „gefräßige Anarchie“ beschrieben werden, in der sich die Kriminalität und das Verbechen in einer immer ärmeren Gesellschaft Bahn brechen, ohne dass sich ein Ausweg abzeichnete, und wo es immer mehr Menschen am Lebensnotwendigen fehlt, da die Lebensmittel und Medikamente immer knapper werden, und es für den Ablauf eines menschenwürdigen Lebens immer weniger reicht.

Angesichts dieser trostlosen Aussicht versuchen unsere Mitbrüder sich zu multiplizieren, um den anderen zu helfen, auch wenn es ihnen oft am Nötigen fehlt, wie Brennstoff zum Kochen; die ständigen und lang andauernden Stromabschaltungen bewirken, dass z. B. unsere Schwestern in Maracaibo oft bis zu 42 bis 50 Grad aushalten müssen, ohne diese Hitze mit Ventilatoren lindern zu können.

Aus der Generalkurie, sowie u. a.  auch aus Kolumbien, Brasilien, Panamá, der Dominikanischen Republik, Perú, Chile, Spanien, Argentinien und dem CITeS sind verschiedenartige Hilfsmittel angekommen, die es den Brüdern erlaubten, den am meisten Benachteiligten Nahrung und Medikamente verabreichen zu können. In Mérida hat der OCDS im Stadtteil „El Salado“ eine Suppenküche eröffnet, wo jedoch pro Woche nur eine Mahlzeit ausgegeben werden kann.

Der hier auszugsweise veröffentlichte Brief kann in der Sektion Nachrichten in spanischer Sprache ganz gelesen werden.