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13 Januar 2017

Ein Brief unserer Schwestern in Aleppo

Es war für uns in der Generalkurie eine große Freude, als die Schwestern von Aleppo P. General am 21. Dezember 2016 einen Brief schrieben, den wir am 27. des gleichen Monats in unseren sozialen Medien in Französisch und Spanisch veröffentlichten.

Sie danken darin allen Schwestern und Brüdern, die ihnen nahe sind und Hilfe geschickt haben, aber vor allem für die Gebete, mit denen sie sie inmitten der schrecklichen Lage, in der sie leben, unterstützt haben. Es ist bewegend zu lesen, dass das kleinste Gebet, ein Wort der Ermutigung, in dem sie unsere Nähe verspürt haben, und unsere Liebe ihnen geholfen hat, ihr Gemeinschaftsleben trotz des grausamen Krieges, der über Aleppo hereingebrochen ist, zu leben.

Gemeinsam mit den Menschen, für die sie in ihren Gebeten unaufhörlich gefleht und die sie in ihren Leiden begleitet haben, führten sie trotz aller Schwierigkeiten ihr Gemeinschaftsleben weiter. In ihrem Betchor haben sie ein neues Bild Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, ein Geschenk der Karmelitinnen von Harissa (Libanon), aufgestellt, das ein Priester im Auftrag des Bischofs benediziert hatte. Sie konnten mit der Kirche und dem Orden an der Freude der Heiligsprechung Elisabeths von der Dreifaltigkeit und der Seligsprechung von Maria-Eugen Grialou teilnehmen, ihre Jahresexerzitien halten und am 13./14. November sogar das Fest der Priorin feiern.

In ihrem Brief teilen die Schwestern auch die Freude mit, die die Befreiung der Stadt für die Bevölkerung bedeutet hat, die so lange großes Leid zu ertragen hatte, wobei es allerdings einen großen Gegensatz zwischen dem Ost- und Westteil der Stadt gibt. Im Moment, als sie uns ihren Brief schrieben, waren die Leute froh und glücklich dabei, den Westteil der Stadt weihnachtlich zu schmücken, selbst zwischen den Ruinen. Im Ostteil ist die Lage allerdings viel dramatischer, mit großen Schwierigkeiten, den Winter zu überstehen. Selbst wenn die Stadt wieder aufgebaut werden kann, so sind die Wunden in den Herzen der Menschen, die den Krieg zu erdulden hatten, noch lange nicht vernarbt. Möge der Fürst des Friedens sie heilen! Das ist die Bitte unserer Schwestern, der auch wir uns mit unseren Gebeten anschließen sollen.